Samstag, 11. Januar 2014

Erbarmen

Sneak Preview vom 08.Januar 2014 inkl. Trailer (siehe unten).


unterhaltend - düster - oberflächlich


Kinostart:  23.Januar 2014

Produktionsland: Dänemark, Schweden, Deutschland

Spieldauer: 97 (Min.)

Genre: Thriller

Regie: Mikkel Norgaard

Besetzung: Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Sonja Richter, Mikkel Boe Folsgaard, Peter Plaugborg u.a.

FSK: 16 Jahre

Inhalt:
Bei einem heiklen Einsatz gerät Mordkommisar Carl Morck mit seinen Partnern in einen Hinterhalt, bei dem einer der Kollegen stirbt und der andere, durch die Folgen der Schüsse, ans Bett gefesselt ist. Einige Monate nach diesem Einsatz erscheint Morck wieder zum Dienst, muss dort allerdings von seinem Chef hören, dass er nicht weiter bei der Mordkommission tätig sein wird. Er wird mit dem Aufbau des Sonderdezernats Q beauftragt, das alte, bislang nicht aufgeklärte Fälle zum Abschluss bringen soll.Nun sitzt er mit seinem neuen Assistenten Hafez el-Assad (Fares Fares) in einem Kellerbüro und dreht Däumchen, denn das eigentliche Ziel dieser Arbeit soll sein, ihn von aktuellen Ermittlungen fernzuhalten. Doch dann stößt Assad auf die Akte der seit vielen Jahren verschwundenen Politikerin Merete Lynggaard (Sonja Richter). Nachdem diese damals spurlos von einer Personenfähre verschwand, wurde ihr Fall letztlich als wahrscheinlicher Selbstmord abgetan und nicht weiter verfolgt. Der Kommissar findet seinen alten Ehrgeiz wieder und geht einigen Nachlässigkeiten bei den bisherigen Ermittlungen nach.

Persönliches Fazit: -VORSICHT SPOILER-
Es scheint ein beliebtes Genre zu sein, die skandinavischen Thriller-Krimis. Ich kann mich damit relativ gut anfreunden. So fand ich auch die "Millenium"-Reihe von Stieg Larsson auch ziemlich gut. Im Falle von Erbarmen hatte ich im Vorhinein weder etwas von dem Film noch von dem Buch, auf der der Film beruht, gehört. Und vermutlich ist das auch gar nicht so schlecht. Auf den ersten Blick wirkt die Verfilmung ziemlich gut und ist auch größtenteils sehr spannend...ABER wie ich oben schon sagte, der Film ist äußerst oberflächich. Morck ist für den Tod seines Partners und besten Freundes, wie für die schweren Verletzungen seines anderen Freundes verantwortlich. Ich wäre in einem solchen Fall wohl ein nervliches Wrack. Es wird am Anfang auch kurz einmal erwähnt, dass Morck Tabletten gegen irgendwas genommen hat, aber es wird weder gesagt was das für Tabletten waren, ob er abhängig gewesen ist oder so. Man bekommt dahingehend keinerlei Informationen. Und so ähnlich läuft es auch mit der Rettung der Politikerin. Sie war mehrere Jahre in einer Druckkammer eingesperrt, hat kein Sonnenlicht gesehen und mit keiner Menschenseele gesprochen. Diese Frau müsste also im Normalfall schwerst traumatisiert sein...ist sie das? Man weiß es nicht... In diesen Momenten hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht um mich vielleicht auch besser in die Charaktere hineinversetzen zu können. Das finde ich sehr schade und ich vermute, dass das in den Bücher weitaus intensiver dargestellt wird. Mir ist natürlich klar, dass man nicht alles aus einem Buch in einem Film unterbringen kann, doch das war einfach ziemlich weit weg von einer, in meinen Augen, akzeptablen Charakterdarstellung. Was ich dem Film aber wirklich gut schreiben muss ist, dass ich bis zum Ende nicht sicher war ob Morck und sein Kollege die Frau nun retten oder nicht. Die düstere Stimmung, die der Film vermittelt hat, hätte beides möglich gemacht. 




Bewertung:
Meine Bewertung geht von 1 (furchtbar grauenhafte Scheiße) bis 10 (absolut großartiges Filmspektakel)
Story:                   7 (verschachtelte Ermittlungen, gut umgesetzt)
Besetzung:           5 (okay)
Kulisse & Kostüme:   3 (leider nur pseudo skandinavisch, das meiste wurde in Hamburg gedreht)
Unterhaltung:       6 (gut, aber hätte man mehr rausholen können)

Gesamt:         5,2
Der Film ist im Mittelfeld wohl ganz gut angesiedelt. Er ist sehenswert, aber wohl kein Meisterwerk. Ob ihr dafür nun Geld an der Kinokasse ausgebt, müsst ihr selbst entscheiden. Wenn ihr das Buch gelesen habt, würde ich es glaub ich nicht empfehlen. 

Bis Bald Eure Carmen

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